Konditionen

Da weder sexualpsychologische Beratungen, noch sexualdiagnostische Untersuchungen sowie sexualtherapeutische Behandlungen (ggf. für Paare) regulärer Gegenstand des Leistungskataloges der Krankenversicherungen sind, ist die Inanspruchnahme dieser Leistungen von Klienten bzw. Patienten selbst zu tragen.

  • Das Honorar für eine Erstberatung (1,5 Therapie-Einheiten = 75 Min.) beträgt 188,- €.
  • Die Erstberatung beinhaltet eine paar- und sexualanamnestische Bestandsaufnahme, eine paar- und sexualpsychologische Problemanalyse und Zusammenfassung, eine differentialdiagnostische Ersteinschätzung sowie einen Überblick über mögliche beraterische und therapeutische Interventionen.
  • Ein Ergebnis einer Erstberatung besteht vor allem darin, herauszufinden, ob eine partnerschaftliche und / oder sexuelle (Beziehungs-) Problematik lediglich klärungs- bzw. beratungsbedürftig oder aber behandlungsbedürftig ist.
  • Die Erstberatung dient damit vor allem der Informationsvermittlung, der Aufklärung, einer ersten diagnostischen Einschätzung, einem Ausblick auf Interventionsmöglichkeiten sowie dem persönlichen Kennenlernen, damit danach zu Hause in Ruhe Entscheidungen getroffen werden können. Das bedeutet: Im Rahmen der Erstberatung soll keine Entscheidung über die mögliche Aufnahme einer Therapie getroffen werden, sondern erst danach zu Hause.
  • Die Kosten für mögliche weitere Beratungen, Untersuchungen und / oder eine Behandlung werden in der Therapievereinbarung schriftlich dargelegt und ausgehändigt.
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Legende

„Ho mä dareis Anthroposoph ou paideuetai“ Der Sinnspruch des griechischen Dramatikers Menander. ΓΝΩΜΑΙ ΜΟΝΟΣΤΙΧΟΙ (422 bis ~ 300 v. Ch.) entstand als Kontradiktion zur in seiner Zeit aufkommenden Geisteshaltung und Lebenseinstellung des Hedonismus (von altgriechisch ἡδονή / hēdonḗ; Aristippos von Kyrene, 435 bis ~ 355 v. Ch.), welche sich dem Vermeiden von Schmerz, Leid und Widerstand, und stattdessen dem Anstreben von Lust, Glück und Freude als Sinn des Lebens verschrieben hatte. Menander benennt mit seinem Sinnspruch die Erkenntnis, dass allein aus dem Durchleben und Überwinden leidvoller und schmerzhafter Erlebnisse und Erfahrung eine Persönlichkeits-Entwicklung im Sinne einer Reifung des Charakters entsteht und nicht (vornehmlich) aus der Vermeidung von Schmerz und dem Streben nach und dem Erleben von Lust, Glück und Freude. Mit „erzogen“ ist hier Persönlichkeitsentwicklung im Sinne einer Charakterbildung gemeint und nicht pädagogische Methodik.

Quellen:
Johann Wolfgang von Goethe: Aus meinem Leben – Dichtung und Wahrheit. Cotta, Stuttgart u. Tübingen, 1811-1814. Arthur Schopenhauer: Alles Leben ist Leiden. Die Welt als Wille und Vorstellung, 1819. Victor E. Frankl: Der leidende Mensch. Anthropologische Grundlagen der Psychotherapie. Huber: Bern, 1975.

Überlieferungen der Inschriften am Portalfries des Tempels von Delphi (~548 v. Ch.):

Νίψον ἀνομήματα μὴ μόναν ὄψιν / nipson anomēmata mē monan opsin. Deutsch: „Wasch‘ auch deine Seele – wasch‘ nicht nur dein Gesicht!“ Auf Griechisch stellt dieser Sinnspruch zu allem Überfluss auch noch ein Palindrom dar! Das bedeutet, dass der Sinnspruch in Großbuchstaben ΝΙΨΟΝ ΑΝΟΜΗΜΑΤΑ ΜΗ ΜΟΝΑΝ ΟΨΙΝ ebenso von vorne wie von hinten gelesen werden kann und rückwärts wie vorwärts gelesen den selben Sinn ergibt! Der Sinnspruch fand später auf griechischen Taufbecken Verwendung (z.B. am Quellbrunnen im Kloster Preveli und bei Serres) und befindet sich auch am Taufbecken der Hagia Sophia. Die Existenz der Inschriften am Portalfries des Tempels von Delphi ist nicht durch archäologische Funde, sondern aus schriftlichen Überlieferungen gesichert. So lässt z.B. Platon im Phaidros und primär im Symposion den griechischen Philosophen Sokrates über die Bedeutung dieser Inschriften referieren. Darüber hinaus korrespondiert die Überlieferung inhaltlich stark mit der ziemlich gesicherten Schilderung, dass am Eingang des Tempels von Delphi darüber hinaus links und rechts des Portales die vertikalen Inschriften „gnôthi seautón“ (Erkenne dich selbst!) sowie „medèn ágan“ (Alles in Maßen!), angebracht gewesen sein sollen. Alle drei Sinnsprüche charakterisieren die Qualität der Weissagungen der Tempelpriesterin Pythia, nämlich die Auflösung innerer wie äußerer Konflikte und Probleme durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Person. Die Erkenntnis der eigenen Innenwelt diente damit als Zugang zur Konfliktlösung und Problembewältigung auch in und mit der Außenwelt. So bilden diese Sinnsprüche aus dem 5. Jahrhundert vor Christus die programmatische und bis heute unverändert gültige Grundlage der Klinischen Psychologie und, in der angewandten Form, der Psychologischen Therapie bzw. Psychotherapie.